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Archive for the ‘über Alexander-Technik’ Category

„Wenn das Falsche aufhört passiert das Richtige von alleine“.

F. M. Alexander hat das Wesen seiner Technik in diesem Satz erfasst:

„Wenn das Falsche aufhört passiert das Richtige von alleine“.

Alexander meinte damit, dass wenn die störende Muskelverspannungen, die das optimale Aufrichtung unseres Körpers behindern, sich auflösen dann findet der Körper von alleine zu einer optimalen Haltung und optimalen Gleichgewicht.  Das ist ein sehr interessanter Ansatz, denn viele Menschen, die sich mit Bewegung und dem Funktionieren des Körpers beschäftigen, setzen sich sehr intensiv mit der Frage auseinander: „Wie findet der Körper – mein eigener, der meines Pferdes, meines Schülers – zu einer optimalen Haltung? Einer Haltung, die ihm die größtmögliche Bewegungsfreiheit und Effizienz ermöglicht, also das Erreichen von höchsten Leistungen bei kleinstem Energieaufwand?“

Alexander hat diese Frage auf eine besondere Art beantwortet: er hat herausgefunden, dass jeder Körper ein – bis dato wenig bekanntes – System aus Muskeln- und Nervenverbindungen hat. Ein System, das unaufhörlich bemüht ist, den Körper in die bestmögliche Aufrichtung und in das bestmögliche Gleichgewicht zu bringen. (Die Arbeit dieses Systems verläuft die meiste Zeit vollkommen unterbewusst, das heißt für die Psyche nicht wahrnehmbar. Deswegen wissen wir meistens gar nicht, dass wir so was haben.)

Aber trotz diesen Systems laufen wir nicht alle automatisch mit hervorragender Körperhaltung und -ausrichtung. Das kommt deswegen, weil jeder Stress – egal ob körperlicher oder seelischer Natur – Spannungen hervorruft, die die Haltung des Körpers und das Gleichgewicht – und damit auch das freie Funktionieren des besagtes Systems – behindern und stören.

Alexander meinte also, dass wir es gar nicht unbedingt wissen müssen, wie wir die bestmögliche Haltung erreichen, denn unser Körper weißt es bereits. Unsere Aufgabe ist es vielmehr, die störende Spannungen wahrzunehmen und aufzulösen, damit der Körper seine natürliche Fähigkeit zur Selbstausrichtung wieder erlangen kann. Ein Alexander-Lehrer sagte mal: „We are the gardeners, removing the weeds.“ (Wir sind wie die Gärtner, die das  Unkraut entfernen.)

Wenn das Falsche aufhört, also wenn die störende Verspannungen sich lösen, passiert das Richtige von alleine, sprich das besagte System kann endlich ungehindert seiner Arbeit nachgehen und richtet unseren Körper in bestmögliche Art und Weise aus. Wer das mal erfahren hat weißt um die angenehme Leichtigkeit und Effizienz der eigenen Bewegungen, die sich dann einstellt.

Dieser Text ist ein Auszug aus dem Buch, an dem ich gerade arbeite.

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Meine Arbeit

In meiner Arbeit mit Reitern und ihren Pferden versuche ich vor allem, die Reiter in der Entwicklung besserer Körperwahrnehmung zu unterstützen.

Diese Qualität ist in der Reiterei unter dem Namen »reiterlicher Takt« seit Jahrhunderten bekannt und wird oft als der Schlüssel jedes guten Reitens beschrieben. Manche Autoren behaupten zwar, sie ist nicht erlernbar, sie haben es aber schlichtweg nicht mit der Alexander-Technik probiert, denn die tägliche Erfahrung beweist das Gegenteil.

Die Verbesserung von Körperwahrnehmung unterstützt den Reiter auf ganzer Linie:

  • Er kommt schneller zum besseren Sitz: indem er sein Körper präziser fühlt wird er auf eigene Fehler aufmerksam. Dadurch kann er sich selbst korrigieren, auch außerhalb vom Unterricht.
  • Er fügt sich geschmeidiger in die Bewegungen des Pferdes ein.
  • Dank dem verbesserten Feingefühl kann er die Verspannungen im Körper des Pferdes schneller wahrnehmen. Viele Konfliktsituationen werden dadurch schon vor der Entstehung behoben (s. Abschnitt: Training nach der Alexander-Technik)

Die Entwicklung von Körpergefühl und das Lösen von Verspannungen bedingen sich in der Alexander-Technik gegenseitig. Denn die verspannte Muskulatur wird schnell taub und empfindet weniger. Die Körperwahrnehmung wird dadurch entweder ungenau oder sogar ganz falsch.

Man arbeitet also daran, alle Bewegungen in guter Haltung, verspannungsfrei auszuführen. Das gute Gleichgewicht und Koordination hat absoluten Vorrang vor spektakulären Effekten, Schnelligkeit und Konditionsaufbau.

Mehr über meinen Reitunterricht nach den Prinzipien der Alexander-Technik finden Sie hier

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