Es ist meine Grundeinstellung, sich aus der Politik herauszuhalten.
Es gibt aber trotzdem Dinge, die es sich manchmal zu wissen lohnt.
Aktuelle Diskussion zwischen Philippe Karl und Dr. Gerd Heuschmann
Hier ein Link zu dem Brief von Philippe Karl an Dr. Gerd Heuschmann.
Beide dieser Menschen haben in der letzten Zeit sehr viel in Bewegung gebracht, indem sie mutig und lautstark gegen die Missstände in der modernen Sport- und Dressurreiterei vorgegangen sind. Beide haben unter anderem die üble Praxis der Rollkur (heute: low-deep-round) angeprangert und damit Einige zum Denken oder gar zum Umdenken angeregt. Dadurch haben sie zweifelsohne sehr viel Gutes bewirkt.
Meine Leser finden beide in meinen Buchempfehlungen.
Somit ist es schade, dass sie sich gerade in der Wolle zu haben schienen. Denn letztes Endes, obwohl sie in ihrer praktischen Arbeit mit Pferden unterschiedliche Aspekte betonen und man den Eindruck haben könnte, dass sie andere Ziele verfolgen, in Wirklichkeit arbeiten sie beide auf das gleiche Ziel hinaus: Aufklärung über die mittlerweile sehr üblen und ins tierschutzrelvante auslaufenden Praktiken im heutigen Reitsport sowie Anbieten einer sinnvollen Alternative.
Gerd Heuschmann hat die Pferde lieber im Vorwärts-Abwärts, Philippe Karl lieber aufgerichtet. Aber jeder, der mit Pferden praktisch arbeitet weißt, dass man im Grunde beides beherrschen muss, um wirklich gute Ergebnisse erzielen zu können. Auch wenn manche lieber etwas mehr von dem Einen als von dem Anderen mögen, darf man nicht vergessen, dass alle Wege, wenn sie pferdegerecht und sinnvoll sind, treffen sich letztes Endes im Rom.
Den Brief Philippe Karls finde ich insofern interessant (die persönlichen Spitzen gegen Dr. H. wollen wir einfach nicht beachten), dass er auf die Kritik Heuschmanns, die in der Deutschen Reitkunst wurzelt, mit passenden Argumenten aus der Französischen Schule antwortet. Man bekommt also die Ansichten der beiden Schulen paarweise zusammengestellt, was man sich sonst hätte selber mühsam zusammen-lesen und zusammen-stellen müssen.
Interessant vor allem für Menschen, die bereits ein wenig in beiden Lager bewandert sind. Denn wenn man vorher nicht wußte, was man will und was zu einem paßt, dann wird man es danach auch nicht wissen. 😉
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